Die Freibadsaison im Jahr 2020 war wegen der sich ständig ändernden Auflagen zur Eindämmung der Corona-Epidemie nur sehr eingeschränkt möglich. Die Jahreshauptversammlung musste zweimal abgesagt werden und wird im kommenden Jahr nachgeholt.
In diesem Jahr begannen die Planungen der Aktivitäten für die Freibadsaison zunächst wie immer:
Die Erlenschüler wollten - wie in jedem Jahr - mit ihren Abschlussklassen das Freibad mit einem gemeinsamen Arbeitseinsatz mit dem Freibadverein für den Saisonstart fit machen.
Die Baustraße zum neu errichteten Gebäude des Kreismuseum, die über das Freibadgelände führte, wurde zurückgebaut, neuer Rasen eingesät und das Volleyballfeld im Auftrag des Landkreises wieder hergestellt.
Wegen der sich ständig ändernden Corona-Bedingungen war der Einsatz der hochmotivierten Schüler der Erlenschule schließlich nicht möglich und musste entfallen. Der Start der Badesaison wurde coronabedingt immer weiter hinaus geschoben.
Gemeinsam mit der Bürgermeisterin und den Schwimmmeistern haben wir vom Freibadverein nach einen Weg gesucht, wie der Badebetrieb ohne Ansteckungsgefahr stattfinden kann und alle Regeln eingehalten werden.
Vor den Sommerferien wurde das Freibad dann endlich zunächst ausschließlich für Vereine geöffnet, weil die Schwimmmeister noch im Hallenbad ausgelastet waren. Auf diese Weise erhielt auch der Freibadverein Schwimmzeiten »zugeteilt«.
Am 16. Juli war es denn endlich so weit, und das Freibad wurde für die Öffentlichkeit geöffnet. Es durften maximal 100 Badegäste gleichzeitig auf das Gelände und im Wasser waren maximal 20 Schwimmer zur Zeit erlaubt. Nach 20 Minuten Schwimmzeit wurde getauscht, d.h. andere Schwimmer durften ins Becken. Es musste zwischendurch aufwändig desinfiziert werden.
Vom 10. bis 28. August fand auch wieder das Frühschwimmen statt.
Die Besucher hatten sich auf diese Regeln eingelassen und waren froh, dass so der Badebetrieb überhaupt möglich war.
Im Großen und Ganzen hielten sich die Badegäste an die Regeln, nur einige Familien achteten nicht auf ihre Kleinkinder und die vereinbarte Begrenzung auf 5 Kinder im Kleinkinderbecken. Daraufhin musste das Kleinkinderbecken für den Rest der Saison geschlossen werden.
Auf Grund des coronabedingten Arbeitsaufwands für das Schwimmmeisterpersonal in Hallen- und Freibad wurden die öffentlichen Besuchszeiten unter Aufsicht der städtischen Schwimmmeisterinnen und Schwimmmeister auf die Nachmittage beschränkt.
Aus diesem Grund hat sich der Freibadverein entschieden, zusätzliche Schwimmzeiten für die Vereinsmitglieder anzubieten. Um das Problem der Schwimmaufsicht zu lösen, wurden junge Leute von der DLRG-Ortsgruppe als Wasseraufsicht gewonnen und auf Kosten des Vereins engagiert, wofür eigens eine Versicherung abgeschlossen wurde. Carola Damm-Heuser und Helge Rehme haben in dieser Zeit diese Gruppen betreut, die Einhaltung der Corona-Auflagen beaufsichtigt und die nötigen Desinfektionen vorgenommen.
Es hatten sich feste Schwimmgruppen aus Vereinsmitgliedern gebildet, die diese zusätzlichen Zeiten sehr gerne angenommen haben. Außerdem hatte Gitta Kroß dankenswerterweise während dieser Zeit Aqua-Fitness angeboten, was auch großen Zuspruch fand.
Nach den Sommerferien wurde der öffentliche Betrieb beendet und es durften wieder ausschließlich Vereine Bad nutzen bis am 6. September die Saison wetterbedingt für uns alle beendet war.
Der Kiosk hatte während der Corona-Saison nicht geöffnet, deshalb wurden die geplanten Verschönerungen, wie z. B. die Anschaffung und Bepflanzung neuer Blumenkübel ins nächste Jahr verschoben.
Die beliebte Büchertauschbox muss auch auf das nächste Jahr warten, aber der Verein hat einen neuen Basketballkorb mit Netz angeschafft und die Stadt hat ein neues Volleynetz spendiert.
Die größte Neuheit aus diesem Jahr ist zweifellos der vollständig erneuerte Spielplatz, den die Stadt in Auftrag gegeben hat. Er wird hoffentlich im nächsten Jahr die Familien wieder zahlreich anlocken.
Zu Beginn und zum Ende der Saison organisieren die Mitglieder traditionell ein Vereinscafé im Freibad, beides musste dieses Mal ausfallen, genau wie die Jahreshauptversammlung, die zweimal anberaumt war aber wegen steigender Infektionszahlen nicht durchgeführt werden durfte.
Im nächsten Jahr besteht der Verein seit 20 Jahren, was wir gerne feiern würden. Hoffentlich werden wir die Möglichkeit zu einer Jubiläumsfeier bekommen.
Für die Zukunft gibt es einige Ideen, das kleine Syker Bad noch attraktiver zu machen: Wir denken über ein Fußballtor im hinteren Bereich des Geländes nach und über Strandkörbe oder Liegen im Badbereich.
Auf Grund des großen Zuspruchs zu den reinen Vereinsschwimmzeiten und der Aqua-Fitness möchten wir dieses Angebot gerne fortführen.
Die finanziellen Möglichkeiten dazu hat der Verein: Es wurde gut gewirtschaftet und in der vergangenen Saison gab es nur wenige Ausgaben für die Wasseraufsicht, Versicherung, Basketballkorb oder Schwimmnudeln für die Wassergymnastik. In der Sammeldose kamen zwar weniger Spenden zusammen als in anderen Jahren, die aber durch großzügige Spenden einzelner Badbesucher ausgeglichen wurden.
Diese exklusiven Schwimmzeiten haben alle Teilnehmer genossen, die Hygiene-Anforderungen verursachten allerdings viel Aufwand, was für die Ehrenamtlichen anstrengend war.
Carola Damm-Heuser schreibt dennoch: Schwimmen im Freien ist wie ein Kurzurlaub, Erholung pur und das auch noch kostenlos.
Kommen Sie gut ins Neue Jahr
und bleiben Sie gesund und fit!